Daten und Informationen
Der Deutsche Ladenbau Verband erhebt regelmäßig Umfragen unter den Mitgliedsfirmen des Verbandes zur aktuellen Lage der Branche. Er gibt Informationen heraus zu wichtigen Themen, die die Unternehmen akut betreffen.
Die aktuelle Lage im November
19. November 2024
Die Zahlen sehen zumindest bei den Ladenbauern gut aus, die Vollauslastung in den produzierenden Betrieben hat zugenommen. Bei den Zulieferern ist die Auslastung nicht so gut. Insgesamt hat sich die Stimmung im Verlauf dieses Jahres aber zunehmend gebessert. Die Mitgliedsunternehmen sind zuversichtlich, dass sie dieses Jahr gut abschließen werden.
Auffällig ist, dass die Investitionsneigung der Kunden wieder zunimmt, das haben insbesondere die Ladenbauer bestätigt. Die GfK und der HDE sehen ein Ansteigen der Konsumlaune. Der Anstieg der Investitionsneigung entspricht den Berichten von Immobilienentwicklern, die vermehrt Vermietungen wahrnehmen. Eine kleine Renaissance der stationären Läden wird vorhergesagt.
Die aktuelle Lage im August
13. August 2024
Auf den ersten Blick sieht es gut aus: Die Ladenbauer melden in Produktion und Büro/Planung eine höhere Vollauslastung als noch im April. Die Zulieferunternehmen sind im Großen und Ganzen zufrieden, dreißig Prozent sagen aber, dass das zweite Quartal 2024 schlecht war. Die Aussichten für dieses Jahr werden von der überwiegend Anzahl aller Befragten nur noch als zufriedenstellend bewertet. Die Investitionsneigung der Kunden ist unverändert schlecht. Die Krise des Handels ist in unserer Branche weiterhin deutlich spürbar.
Was wollen die dLv-Mitgliedsfirmen unternehmen, wo sehen sie bei sich Verbesserungsbedarf? Während die Ladenbauer in ihren Unternehmen die Außendarstellung und den Vertrieb im Visier haben, sagt eine überwältigende Mehrheit bei den Zulieferern, dass sie sich digitaler aufstellen wollen.
Die aktuelle Lage im April
22. Mai 2024
Die Auslastung in der Produktion ist bei den Ladenbauern im April gegenüber den Vormonaten leicht zurückgegangen. Immerhin melden aber 37 Prozent Vollauslastung. Bei den Zulieferern hat sich die Lage gegenüber Januar deutlich verbessert. Sowohl bei Ladenbauern als Zulieferern trüben sich die Erwartungen für 2024 ein. Die Investitionsneigung der Kunden ist unverändert niedrig. Die Rentabilität hat abgenommen, während der Wettbewerb zunimmt, insbesondere aus Osteuropa.
Die aktuelle Lage im Januar
26. Februar 2024
Die Auslastung in der Produktion ist bei den Ladenbauern im Januar gegenüber den Vormonaten gestiegen. Sowohl Ladenbauer als Zulieferer üben weiterhin Zurückhaltung mit euphorischen Erwartungen für 2024. Fast die Hälfte der Ladenbauer (48 Prozent) und 39 Prozent der Zulieferer hoffen in 2024 auf zufriedenstellende Geschäfte. Mit großem Abstand sehen die Ladenbauunternehmen in der Aufgabe, Personal zu finden und zu halten, die größte Herausforderung der nächsten Jahre. Das ist das Ergebnis der ersten Umfrage zur aktuellen Lage im Jahr 2024.
Die aktuelle Lage im Ladenbau im November
15. November 2023
Die Verunsicherung des Handels ist für die dLv-Mitgliedsunternehmen deutlich spürbar. Knapp 70% der Ladenbauunternehmen, sowie fast 80% der Zulieferunternehmen gaben an, dass die Investitionsneigung ihrer Kunden nachgelassen hat. Renovierungen und Sanierungen statt Neubauten, kleinere Projektvolumen und zunehmender Wettbewerb führen zu konservativeren Jahresplanungen. Maßnahmen zur Gegensteuerung befinden sich insbesondere in den Bereichen Vertrieb und Akquise, Kostenmanagement und Personalwesen. Diese Ergebnisse gelten für Ladenbauunternehmen und Zulieferer gleichermaßen.
Die aktuelle Lage im Ladenbau im August
01. September 2023
Die spürbare Verunsicherung im Handel beschäftigt die dLv-Mitgliedsunternehmen. Zögerliche Investitionen, Um- und Ausbauten statt Neubauten und sparsame Konsumenten und Konsumentinnen belasten das Geschäft. Am ehesten investiert der LEH, auch die Freizeitindustrie mit Bikes, Fitness und Sport gehört zu den ausgabefreudigeren Branchen. Der Blick auf die Zahlen der Umfrage zur aktuellen Lage im Ladenbau ist trotzdem nicht schlecht, die Ladenbauer haben zu tun. Die Zulieferunternehmen dagegen sind nicht zufrieden.
Die aktuelle Lage im Ladenbau im April
8. Mai 2023
Es zeigt sich weiterhin, dass das aktuelle Geschäftsjahr für die Branche herausfordernd ist. Das bestätigen nicht nur die Zahlen rückblickend auf das letzte Quartal, sondern auch die Frage nach der Rentabilität im Vergleich zum Vorjahr. Sowohl knapp 60 % der Ladenbau- als auch der Zulieferunternehmen geben an, dass sich die Rentabilität im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hat. Mehrheitlich nicht zufrieden sind die dLv-Unternehmen mit der Investitionsneigung der Kunden.
Die Bedeutung der Euroshop für den Ladenbau
Vom 26. Februar bis zum 2. März hat nach drei Jahren die EuroShop in Düsseldorf stattgefunden. Auch wenn ausnahmsweise keine coronabedingte Pause der Messe in Kauf genommen werden musste, sind die Auswirkungen der Coronakrise in der Branche deutlich spürbar.
Besonders interessant ist die Entwicklung der Messe für den Ladenbau - das bestätigen die Rückmeldungen aus der Befragung und der Messe. Während 50 % der Ladenbauer angeben, dass die Messe für sie nicht relevant sei, haben ihr 81 % der Zulieferer eine hohe Bedeutung attestiert. Fast 50 % prognostieren sogar eine Teilnahme bei der EuroShop 2026. Wie die Branche mit dieser Entwicklung umgeht, wird sich in den nächsten drei Jahren zeigen.
Die aktuelle Lage im Ladenbau im Januar
6. Februar 2023
Es ist ein schwieriges Geschäftsjahr für die Ladenbauer zu erwarten. Zwar ist die Pandemie offiziell für beendet erklärt worden, die Auswirkungen der letzten drei Jahre auf den stationären Handel wirken aber deutlich nach. Hinzu kommt der Ukrainekrieg, dessen Ende mehr als ungewiss ist. 59 Prozent der Ladenbauer und sogar 70 Prozent der Zulieferunternehmen spüren eine nachlassende Investitionsneigung der Kunden.
Die aktuelle Lage im Ladenbau September
4. Oktober 2022
59 % der Ladenbauer und 63 % der Zulieferunternehmen berichten von einer spürbar sinkenden Investitionsneigung ihrer Kunden. Die Auslastung in Produktion und Planung|Büro ist zwar etwas zurückgegangen, die Ladenbauer sind für den Abschluss des Jahres 2022 dennoch optimistisch. Die Materialknappheit ist zurückgegangen, dafür bereiten Preisexplosionen im Energie- und Materialbereich Sorgen.
Die aktuelle Lage im Ladenbau
April/Mai
12. Mai 2022
Zwei Jahre nach Beginn der Pandemie ist die Lage der Ladenbauunternehmen weiterhin stabil. Die Aussichten beurteilen die meisten dLv-Mitgliedsunternehmen für 2022 als gut. Sorge bereiten aber Materialknappheit- und preise, Fachkräftemangel und – aufgrund der ungewissen Aussichten zum Ende der Pandemie und des Ukraine-Krieges – eine mögliche nachlassende Investitionsneigung des Handels.
Sonderumfrage zum Thema Nachhaltigkeit
23. März 2022
Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, das zeigen u.a. die Anfragen der Fachpresse an den dLv. Für die dLv-Unternehmen ist es ein Thema, das alltäglich geworden ist. So geben 59 Prozent der Ladenbauunternehmen an, ihren Aufwand beziffern zu können. Dieser beträgt im Durchschnitt 2,4 Personen. Allerdings können sie zum größten Teil ihre Kosten nicht beziffern.
Die aktuelle Lage im Ladenbau Januar/Februar
15. Februar 2022
Die Verschiebung von Projekten aufgrund Lieferkettenproblemen beschäftigt die Ladenbau- und Zulieferunternehmen weiterhin. So melden nur 30% der Ladenbauer und 26% der Zulieferer, dass sie von Verschiebungen nicht betroffen sind. Der Handel investiert und zwar mit Abstand am meisten im LEH. Die Ladenbauer berichten, dass auch der private Sektor viel Geld für den Innenausbau ausgibt. Wie erwartet bildet der Bereich Fashion/Schuhe bei den Investitionen das Schlusslicht.
Die aktuelle Lage im Ladenbau August/September
5. Oktober 2021
Die Auftragslage der Ladenbauer hat sich gegenüber den Monaten Mai/Juni deutlich verbessert. Die durchschnittliche Auslastung liegt bei 98 %. Die seit langem bestehenden Lieferschwierigkeiten, verbunden mit hohen Materialpreisen, halten unverändert an.
Die aktuelle Lage im Ladenbau im Mai/Juni
12. Juli 2021
Die Kurzarbeit hat in vielen Betrieben gegenüber den Vormonaten weiter abgenommen. 93% der Ladenbauer und 98% der Zulieferbetriebe mit eigener Produktionsstätte produzieren voll. Deutlich verschlechtert hat sich die Lage bei der Beschaffung. Extrem hohe Materialpreise und zunehmend belastete Lieferketten erschweren das Tagesgeschäft. Baustellenverzögerungen sind an der Tagesordnung.
dLv-Brancheninformation Juni 2021
22. Juni 2021
Materialknappheit verschärft | Materialpreise explodieren
Die dLv-Mitgliedsunternehmen beklagen seit mehreren Monaten lange Lieferzeiten, Materialengpässe und extreme Preissteigerungen bei Material. Diese Situation hat zunehmend Auswirkungen auf das tägliche Geschäft. Fehlende Planungssicherheit und Baustellenverzögerungen sind nur zwei von vielen Folgen für die Branche.
Basis dieser Aussagen ist die aktuelle Umfrage unter den dLv-Mitgliedsfirmen von Juni 2021.
Der Deutsche Ladenbau Verband sieht derzeit die Leistungsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen, die sich insbesondere durch Schnelligkeit, Flexibilität und einen hohen Qualitätsstandard auszeichnet, in Gefahr.
Die aktuelle Lage im Ladenbau
31. März 2021
LIEFERENGPÄSSE, WARTEZEITEN, PREISANSTIEGE | Die Schlacht ums Material
Funktionieren die Lieferketten noch reibungslos? Mehr als die Hälfte der dLv-Mitglieder sagen „Nein“. 25% bemerken sogar eine wesentliche Verschlechterung gegenüber Januar 2021. Die Entspannung im Sommer und Herbst 2020 war eine kurze Zeit der Normalität. Zunehmend werden seit Jahresbeginn Engpässe, lange Lieferzeiten und Preisanstiege zum Problem.
Auf Ware aus Asien muss teilweise deutlich länger als früher gewartet werden. Bis sie eintrifft, vergehen nicht selten Monate. Aber auch für Standardmaterialien, die früher innerhalb 24 Stunden verfügbar waren, beträgt die Lieferzeit momentan bis zu drei Wochen. Das ist für die Branche, die sich Flexibilität und Schnelligkeit auf die Fahne geschrieben hat, eine neue Situation. Bei der Materialverfügbarkeit bestehen für die Ladenbauer beim Metall die größten Probleme gefolgt von Dekorplatten. Die Zulieferer haben nach wie vor die größten Schwierigkeiten in der Beschaffung elektronischer Bauteile und LEDs. Ein Grund für die Engpässe bei den Dekorplatten mag am gestiegenen Bedarf der Möbelindustrie liegen. Deren Verband meldete in den letzten Wochen einen deutlichen Anstieg der Fertigung insbesondere bei Küchen.
Zu den Lieferengpässen hinzu kommen die exorbitant gestiegenen Frachtraten für Container. Die Knappheit bei der Verfügbarkeit der Containerschiffe ist eine Folge des Lockdowns. Die Menschen ar- beiten zuhause, geben kein Geld für Urlaubsreisen oder Restaurantbesuche aus und investieren in ihr Zuhause. Es werden deutlich mehr Waren, u.a. Unterhaltungselektronik, Sportgeräte und auch Fahrrä- der, bestellt als vor der Krise. Diese Waren kommen mehrheitlich aus Asien. Die Reedereien erleben seit August 2020 einen nie dagewesenen Ansturm. Dieser wiederum beeinflusst stark die Preise. Mitglieder berichten, dass früher für eine Containerladung rund 1.000 Euro gezahlt werden musste. Heute sind es bis zu 9.000 Euro, die fällig werden. Einige dLv-Unternehmen aus dem Zulieferbereich haben aufgrund dieser Sachlage ihre Preise anpassen müssen und erheben Lieferzuschläge.
Zum Teil deutliche Preisanstiege beim Material melden 92% der Mitgliedsfirmen insgesamt. Gravierend sind diese bei Stahl, Kunststoff und Kupfer. Insbesondere die Zulieferbetriebe leiden stark unter dem Anstieg der Materialpreise. Gaben bei der Januar-Umfrage noch 74% der Firmen an, unter gestiegenen Rohstoffpreisen zu leiden, sind es jetzt 93%.
Der dLv erhebt regelmäßig unter den Mitgliedsfirmen Daten über die aktuelle Lage. Die hier vorgestellten Zahlen stammen aus der aktuellen Umfrage März 2021.
Die aktuelle Lage im Ladenbau
16. Februar 2021
Ein weiteres Jahr im Ausnahmezustand?
Der Einzelhandel erlebte 2020 ein Jahr der Extreme, so der HDE in einer Mitteilung Anfang Februar 2021. Während die Coronakrise viele Händler an den Rand der Insolvenz bringt, freuen sich andere über Umsatzzuwächse nicht selten im zweistelligen Bereich. Das betrifft vor allem den Lebensmittelhandel, aber auch Möbelhändler und die Baumärkte. Dagegen musste der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes vom 1. Februar 2021 im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen von real rund -20,0 % hinnehmen. Die Ladenbaubranche spürt diese besondere Lage im Handel unmittelbar und durchlebt eine ungewohnte Auftragslage, abhängig von der Branche, für die gearbeitet wird. Das wird aus der aktuellen Umfrage unter den dLv-Mitgliedern deutlich, deren Ergebnis jetzt vorliegt. So meldet fast die Hälfte der Ladenbauunternehmen einen schlechteren Auftragsbestand als 2019, während 29% in 2020 mehr Aufträge als in 2019 verbuchen konnten.
Aussagen zu Investitionen sind vom Handel entweder nicht oder nur unverbindlich zu bekommen. Bei der letzten Umfrage im November hatte die Mehrheit unserer Umfrageteilnehmer befürchtet, dass der Handel im Falle eines zweiten Lockdowns spürbar mit noch größerer Zurückhaltung bei Investitionen reagieren werde. Diese Befürchtungen sind eingetreten. Die Ladenbauer klagen über wenig Planbarkeit. Einzig der Lebensmitteleinzelhandel ist ungebrochen investitionswillig.
In den letzten Wochen sind Klagen über teils deutliche Preiserhöhungen bei Rohstoffen laut geworden. Rund 84% der Ladenbauer bestätigten in der Umfrage Preisanstiege, besonders bei Stahl. Bei den Zulieferern sind es rund 74% der dLv-Firmen, die vor allem im Bereich Kunststoff mit hohen Preisen konfrontiert werden. Auch mit Lieferschwierigkeiten haben die Mitglieder zu kämpfen. Die Ladenbauer spüren die angespannte Lage besonders bei Dekorplatten (58%) und Metall (52%). Die Zulieferer wiederum haben Probleme am Materialmarkt bei Elektronikbauteilen, Natur- und Kunststein sowie MDF- und Spanplatten.
Die Stimmung unter den dLv-Mitgliedern ist dennoch vorsichtig optimistisch. Die Wenigsten rechnen für das laufende Jahr mit nennenswerten Umsatzzuwächsen, sondern sind zufrieden, wenn sie mit einem halbwegs ordentlichen Ergebnis durch die Krise kommen. Das Jahr 2021 wird sich nach Meinung der Mehrheit der Umfrageteilnehmer nicht wesentlich vom Jahr 2020 unterscheiden. Licht am Ende des Tunnels sehen viele erst für Ende des Jahres 2021. Die Zeit haben viele Unternehmen genutzt, in die eigene Infrastruktur zu investieren, Mitarbeiter zu schulen und Prozessabläufe neu zu organisieren. Das Motto für das Jahr 2021 heißt: Durchhalten!
Ladenbau in schwierigen Zeiten
1. Oktober 2020
Die Coronakrise stellt alles auf den Kopf und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. So ist die Misere im durch den Lockdown arg gebeutelten Handel bei den Ladenbauern angekommen. Die Auftragslage ist schlecht für diejenigen, die in den besonders betroffenen Handelsbranchen unterwegs sind. So sind die Erhebungen, die der dLv seit Anfang April unter seinen Mitgliedern durchführt, nur eine Bestätigung dessen, was ohnehin jeder ohne Zahlen weiß: die Investitionswilligkeit des Handels ist zögerlich, Projekte werden aufgegeben, geschoben oder verkleinert. Dagegen läuft es im privaten Innenausbau gut, weil die Reisebeschränkungen und die Unsicherheit, wie es weitergeht, dazu führen, dass vermehrt ins eigene Heim investiert wird. Die Zahlen der Möbelindustrie bestätigen diese Einschätzung.
Auszug aus der aktuellen Erhebung August/Anfang September 2020 (die Auswertung ist abgedruckt im Insider 61):
Wie ist die Auslastung in der Produktion?
Eine 100%ige Auslastung können 20% der Unternehmen melden. Zwischen 75% und 100% Auslastung liegen rund 28% aller Unternehmen. Rund die Hälfte aller dLv-Unternehmen produziert also nahezu in voller Auslastung. Stark ist momentan für Viele der private Innenausbau.
Wie sehen Sie Ihren Auftragseingang im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum gleichen Quartal 2019?
Immerhin 11% der Unternehmen sehen keine Veränderung gegenüber 2019. Rund 30% haben zwischen 10 und 30% weniger Aufträge. Aber 33% müssen sich mit einem Auftragsrückgang von 40 bis 50% abfinden.
Planen Sie den Arbeitsplatzabbau?
Erfreulicherweise planen rund 70% nicht, Mitarbeiter zu entlassen. 25% warten die weitere Entwicklung ab. Der Fachkräftemangel war vor der Krise beherrschendes Thema. Daher halten die Firmen an Ihren Mitarbeitern fest, wenn es für sie möglich ist.
Was war für Ihr Unternehmen in den letzten Wochen die größte Herausforderung?
Die mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen hatten an allen Fronten zu tun wie andere Wirtschaftsunternehmen auch (sei es mit Homeoffice, Kurzarbeit, Aufrechterhalten der Kundenbindung bei Kontaktverboten). Es musste der Spagat zwischen kurzfristigen Lieferwünschen und der vielfach durch Kurzarbeit bedingten angespannten Personalsituation bewältigt werden. In der Lockdownphase war es stellenweise schwierig, aufgrund der Coronaschutzbestimmungen Baustellen abzuwickeln.
Äußern sich Ihre Kunden zur Investitionswilligkeit?
„Zögerlich, zurückhaltend, vorsichtig“ sind die meistgenannten Adjektive, wenn der Investitionswille der Handelskunden beschrieben werden soll. Das Jahr 2020 scheint bei vielen abgehakt zu sein. Alles konzentriert sich auf 2021. Es gibt aber auch – wenngleich weniger - Stimmen, die „jetzt erst recht“ sagen. Folgerichtig sind das Kunden aus Branchen wie LEH oder Drogerie, die in der Krise gut verdient haben. Oft fließt das Geld in digitale Infrastruktur, der POS soll digital aufgerüstet werden.